Sternenkinder sind jene kostbaren Seelen, die vor, während oder kurz nach der Geburt ihr kurzes Dasein beendeten. Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen ist eine Beerdigung ab dem vollendeten sechsten Schwangerschaftsmonat vorgeschrieben. Bis zu diesem Zeitpunkt kann auch eine gemeinsame Bestattung in Erwägung gezogen werden, welche üblicherweise vom Krankenhaus arrangiert wird. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Sternenkinder auf Wunsch vor Ablauf des sechsten Schwangerschaftsmonats individuell beizusetzen. In diesem einfühlsamen Prozess stehen wir Ihnen mit persönlicher Betreuung zur Seite. Unser Anliegen ist es, diesen zarten Seelen einen respektvollen Abschied zu schenken – einen Abschied vom Leben, noch bevor es richtig begonnen hat. Möge dieser Akt der Liebe und Würde Trost spenden und den Eltern in dieser schweren Zeit Halt geben.
Mit tiefem Mitgefühl begleiten wir Sie in schweren Zeiten. Unsere langjährige Erfahrung im Bereich der Sternenkinder und Kinderbestattungen ermöglicht es uns, einfühlsam auf Ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen. Jeder Wunsch, wie das Ankleiden Ihres Engels in dem für ihn hergerichteten Kinderzimmer, wird von uns respektvoll umgesetzt. In dieser schwierigen Phase sind wir für Sie da, um den Abschied so behutsam wie möglich zu gestalten.
Der einzige Tag
In vielen Fällen haben Eltern bereits ein Zimmer für das erwartete Kind eingerichtet. Durch die Überführung des verstorbenen Kindes nach Hause kann das Kinderzimmer einen Sinn erhalten. Im vertrauten Umfeld kann ganz in Ruhe Abschied genommen werden. Sie können das Kind gemeinsam mit dem Bestatter waschen, anziehen und in das Himmelsbettchen legen.
Manche Eltern fassen den Mut und bauen dem Kind ein eigenes Himmelsbettchen für die Bestattung, oder gestalten es gemeinsam mit uns. Wir können dies selbstverständlich auch nach ihren Vorgaben ohne Ihr Zutun ganz individuell bauen.
Das Bild zeigt ein Himmelsbettchen in Form einer maßangefertigten Wiege aus Douglasie, verziert mit Wolken.
Der letzte Tag kann ganz unterschiedlich gestaltet werden. Hierfür gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten. Weitere Informationen finden Sie hierzu unter „Abschied nehmen“ und „Erinnerungen“. Auch die Ausgestaltung der Trauerfeier kann ganz nach Ihren Vorstellungen erfolgen. Verschiedene Rituale bieten den Angehörigen die Möglichkeit ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Durch Rituale kann auf einer tieferen Ebene kommuniziert werden, als es Worte ermöglichen.
Erinnerungen – die bleiben
Abschied nehmen
Abschiedsrituale können eine tröstliche Erfahrung sein, die dem eigenen Schmerz einen Raum bieten. Sie würdigen das kurze Dasein des Kindes. Die Zeit nach der stillen Geburt ist die einzig gemeinsame Zeit die die Familie zusammen verbringen kann. Daher ist es wichtig in diesem Rahmen das Familienmitglied in Ruhe zu verschieden. Durch eine Abschiedszeremonie kann etwas liebevolles entstehen und erinnert werden.
Neben dem Abschied im Krankenhaus können wir das kleine Wesen auch zu Ihnen nach Hause überführen und Ihnen die Zeit im geborgenen Umfeld geben, die Sie benötigen. Diese Abschiednahme dient auch der Realisierung des Verlustes und kann beispielsweise noch im Kreißsaal durchgeführt werden. Gerade jedoch die Überführung des verstorbenen Kindes nach Hause kann für die Eltern und weitere Verwandte einen schönen Moment bieten. Im vertrauten Umfeld kann so ganz in Ruhe Abschied genommen werden. Dies ist gerade für die Trauerbewältigung ein wichtiger Prozess, der immer wieder mehr an Bedeutung in unserer Gesellschaft bekommt.
In Zusammenarbeit mit Ihrer Hebamme werden wir Ihnen einen unvergesslichen Abschied Ihres geliebten Kindes gestalten.
Erinnerungen
Eine wertvolle Erinnerung, die bleibt. Denkbar sind Fotografien, die das Kind allein oder zusammen mit seinen Angehörigen zeigen, sowie Ultraschallbilder. Viele Eltern bewahren auch andere Erinnerungsstücke auf – das Tuch, in das das Kind nach seiner Geburt gehüllt war, oder Alltagsgegenstände, die in diesen Tagen von Bedeutung waren. Diese Erinnerungen können in einer selbst gestalteten Kiste aufbewahrt werden. Hand- und Fußabdrücke, können mit Fingerfarben oder plastisch mit Gips abgenommen werden. Es können Haarsträhnen zur Aufbewahrung abgeschnitten werden. Einige Eltern pflanzen einen Baum auf der Plazenta. All diese Dinge können den Eltern Zeugnis geben, dass ihr Kind bei ihnen war.
Rituale
Rituale bieten den Menschen die Möglichkeit ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Sie sind eine individuelle und traditionell geprägte Form der Kommunikation und können im Rahmen einer Trauerfeier als gemeinsame Art der Abschiednahme verwendet werden. Durch Rituale kann auf einer tieferen Ebene kommuniziert werden, als es Worte ermöglichen. Vor allem in der Kombination mit symbolischen Gegenständen, wie Kerzen, bieten Rituale jedem Trauergast die Möglichkeit ganz persönlich von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen.
Möglichkeiten zum Abschied nehmen sind beispielsweise das Anzünden einer Kerze. Hierfür gibt es verschiedene Formen, wie Schwimmkerzen oder Gedenkkerzen in Sand zum Erleuchten zu bringen.
Kerzen dienten ursprünglich dazu die Dunkelheit zu erhellen. Dieser pragmatische Grund wurde schnell durch eine mit der Kerzenflamme verbundenen Symbolik erweitert. Wir Menschen sind ausgesprochen soziale Wesen. Der Wunsch nach Zusammengehörigkeit, Liebe und Geborgenheit treibt uns an. So sind im Laufe der Jahre rund um das Anzünden einer Kerze religiöse, magische und spirituelle Rituale entstanden sind.
Zum Loslassen kann symbolisch auch ein Luftballon nach der Beisetzung steigen gelassen werden. An diesen können beispielsweise Wünsche für das Kind im Himmel befestigt werden.