Die Nachricht vom nahenden Tod eines geliebten Menschen kommt für die meisten Menschen einem Schock gleich. In vielen Fällen kündigt sich der baldige Tod vorher an. Dies kann für die Hinterbliebenden die Chance eröffnen, den Strebenden in seinem letztem Moment zu begleiten, ihm beim Verlassen dieser Erde beizustehen und gleichzeitig den Abschied zu erleichtern. Nicht nur der Sterbende muss sich verabschieden, auch die Hinterbliebenen. Für die Zeit der Trauerverarbeitung, die nach dem Tod folgt ist die Abschiednahme ein wichtiger Bestandteil.
Über das Sterben denken die meisten Menschen nicht gern nach. Kein Wunder – denn wie sich der Tod anfühlt, ob es danach weitergeht und wenn ja, wie, darüber kann niemand berichten. Wie der Sterbeprozess im Körper abläuft ist dagegen medizinisch erklärbar.
Auch wenn Sterben für viele gleich Tod bedeutet, ist der Sterbeprozess genau genommen auch Teil des Lebens: Er beginnt in der letzten Lebensphase und ist der Übergang vom Leben in den Tod.
Da Menschen in der Regel nicht schlagartig sterben, sondern der Übergang vom Leben in den Tod fließend ist, spricht man vom Sterbeprozess. Der Sterbeprozess ist ein Prozess des Abschieds, des Ablösens und Wandels: Der Sterbende löst sich von Körper, Körperfunktionen, Lebensaktivitäten und von seinen Mitmenschen. Die Zellen des Körpers sterben nach und nach ab, womit sich auch die sterblichen Überreste verändern. Zu welchem Zeitpunkt der Prozess des Sterbens genau einsetzt, ist schwer zu definieren.
Anzeichen für einen nahenden Tod
Woran erkennt man, dass ein Mensch bald sterben wird?
Helfen Sie, wie Sie auch sonst in solchen Fällen helfen würden; Lüften, den Sterbenden zudecken etc.
Wechseln Sie die Liegeposition, öffenen Sie das Fenster oder fragen Sie einen Arzt, ob man medikamentös helfen kann.
Geben Sie kleine Schlucke oder befeuchten Sie die Lippen.
Nehmen Sie es nicht persönlich, akzeptieren Sie, was der Sterbende erzählt, widersprechen Sie nicht, nehmen Sie Anteil an der Erzählung.
Bleiben Sie in der Nähe, halten Sie die Hände, beruhigen Sie mit lieben Worten.
Reden Sie mit dem Sterbenden wie gewohnt, das Hören ist einer der letzten Sinne. Wenn es noch etwas Wichtiges zu sagen gibt, tun Sie das, der Sterbende wird es höchstwahrscheinlich noch hören.
Die Sterbephasen
Die Sterbephase verläuft bei jedem Menschen anders. Bei vielen Sterbenden treten kurz vor dem Tod bestimmte körperliche Veränderungen und Anzeichen auf, die den nahenden Tod ankündigen – bei anderen fehlen diese Anzeichen.
Viele Sterbende wollen in den letzten Tagen nichts mehr essen und trinken, was bei Angehörigen oft die Angst auslöst, der Betroffene könnte verhungern oder verdursten. Das nachlassende Hunger- und Durstgefühl in den letzten Tagen ist jedoch normal: Die Aufnahme von Kalorien und Flüssigkeit erschwert den Sterbeprozess. Man vermutet, dass Schmerzen weniger stark sind und der Körper unempfindlicher auf verschiedene Reize reagiert, wenn keine Nährstoffe zugeführt werden. Trotzdem kann man Betroffenen, wenn möglich, immer wieder kleine Mengen zu trinken anbieten.
Wichtig ist vor allem, die Mundschleimhaut des Betroffenen feucht zu halten und auf eine gute und regelmäßige Mundpflege zu achten, um Mundtrockenheit vorzubeugen und die natürliche Mundflora zu schützen. Andernfalls kann es zu Problemen wie Entzündungen, Schluckbeschwerden, Schmerzen, Borkenbildung und Pilzinfektionen kommen.
Quelle: omeda.de